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Wie Caffè Barbera aus Neapel durch die Corona-Krise kommt

Seit einigen Wochen haben wir bei Kaffee Rauscher die Espresso-Röstungen von Caffè Barbera aus Neapel im Sortiment. Neben unserem Interesse an den Kaffees, finden wir es auch spannend, mehr über die jeweiligen Kaffeeröstereien zu erfahren. Der Blick hinter die Kulissen und das offizielle Marketing ist uns dabei wichtig. Nun konnten wir Elio Barbera, der bei Caffè Barbera für die Unternehmensentwicklung zuständig ist, zum Umgang des Unternehmens mit der Corona-Pandemie befragen.

Caffè Barbera in der Corona-Krise

Elio Barbera, wie hat Caffè Barbera die Corona-Krise bisher überstanden? Konnten Sie die Produktion weiterführen oder mussten Sie schließen?

Elio Barbera: Unsere Kaffeerösterei durfte geöffnet bleiben und wir haben die ganzen Monate des Lockdowns weiter gearbeitet. Die Produktion konzentrierte sich hauptsächlich auf das Online-Segment (Marktplätze und Direktvertrieb) und die Einzelhandelssegmente (Lebensmittelgeschäfte und Premium-Supermärkte).
 
Hat der italienische Staat Caffè Barbera wärend der Pandemie unterstützt?

Elio Barbera: Ja. Die Steuern wurden eingefroren, die Gehaltszahlungen wurden durch den Staat unterstützt und zinsgünstige Kredite wurden gewährt. Wie es weitergeht, werden die nächsten Monate zeigen.

Wie sieht es bei Caffè Barbera mit der Versorgung mit Rohkaffee aus? War Ihr Rohkaffeelager gut gefüllt oder mussten Sie schnell mehr Kaffee kaufen?

Elio Barbera: Wir arbeiten seit Jahrzehnten immer mit den gleichen Produktionsländern und Produzenten zusammen. Außerdem haben wie immer den Rohkaffeebedarf für 9 Monate bevorratet. Damit ist unsere Kaffeeproduktion aktuell nicht eingeschränkt, da wir bis Januar 2021 Rohkaffee an Lager haben.

Die Hotellerie und Gastronomie ist nicht nur in Italien vom Corona-Lockdown stark betroffen. Wie konnten Sie diesen Umsatzverlust ausgleichen? Wie geht es den Gastronomen in Italien?

Elio Barbera: Der HoReCa-Kanal verzeichnete in den Monaten März, April und teilweise Mai Verluste von 80 bis 90%. Mit dem Einzelhandelssegment konnten wir diese Umsatzrückgänge teilweise kompensieren. Wir werden in der Woche nach der offiziellen Wiedereröffnung der Hotellerie und Gastronomie ab dem 18. Mai beobachten müssen, wie sich die Lage entwickelt. Es ist deshalb schwierig, die benötigten Mengen Röstkaffee vorherzusagen, die die Cafés und Restaurants in den nächsten Monaten benötigen werden. Wir sind jedoch nach wie vor zuversichtlich, dass sich der Konsum ab September 2020 erholen wird.

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Hat der Lebensmitteleinzelhandel mehr Kaffee bestellt als üblich?

Elio Barbera: Der Anstieg im Einzelhandelssegment beträgt etwa 10 bis 12%. Der Onlinebereich ist um 70 bis 110% gewachsen.

Welche Massnahmen hat Caffè Barbera ergriffen, um das Unternehmen und seine Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu schützen?

Elio Barbera: Wir haben alle Sicherheitsregeln angewendet, die uns von den Gesundheitsbehörden vorgegen wurden. So zum Beispiel die konstante Verwendung von Handdesinfektionsmitteln durch das Produktionsteam, das ständige Tragen von Schutzkleidung und das Arbeiten im Home Office für 50% der Mitarbeiter. Außerdem wird die 2-Meter-Distanzregel strikt eingehalten und die Körpertemperatur der Mitarbeiter wird vor jeder Schicht kontrolliert. Und natürlich gehört auch die tägliche Desinfektion aller Produktionsräumlichkeiten dazu.

Was erwartet Caffè Barbera für die Entwicklung des italienischen Kaffeemarktes in den kommenden Monaten? Welche langfristigen Auswirkungen wird die Corona-Krise auf die gesamte Kaffeebranche haben?

Elio Barbera: Wir bei Caffè Barbera glauben, dass der Verkauf im Lebensmitteleinzelhandel und der Online-Verkauf weiter zunehmen werden (jedoch langsamer als im April und Mai). Im Gegenzug erwarten wir, dass die Gastronomie in den nächsten Monaten weiter stark leiden wird und 20-30% der Restaurants/Cafés innerhalb der nächsten 6 Monate schließen werden.

Ab September 2020 erwarten wir wieder ein ähnliches Kaffeeverkaufsvolumen wie vor der Covid 19-Krise und dem Lockdown. Daraus werden sich neue Wachstumschancen ergeben. Unternehmen, denen es in den Monaten der Krise gelungen ist, sich anzupassen und die Anstrengungen in Forschung und Entwicklung zu erhöhen, werden im Jahr 2021 ein stärkeres Wachstum verzeichnen und damit das Jahr 2019 absatzseitig übertreffen.

Welche Schlussfolgerungen zieht Caffè Barbera aus der Corona-Pandemie? Stellt sich Caffè Barbera als Unternehmen neu auf?

Elio Barbera: Wir haben für uns als Unternehmen sogenannte "Covid 19-Grundregeln" definiert, die das gesamte Unternehmen Barbera befolgt:

  1. Machen Sie sich den Umsatzverlust bewusst
  2. Passen Sie Ihr Handeln der neuen Situation an
  3. Arbeiten Sie weiter
  4. Behalten Sie eine positive Einstellung
  5. Nutzen Sie neue Möglichkeiten und Kanäle
  6. Erkennen Sie die Möglichkeiten des Online Verkaufs
  7. Motivieren Sie Ihr Team
  8. Überwachen Sie die Situation Ihrer Kunden täglich
  9. Nehmen Sie den Wettbewerb an
  10. Intensivieren Sie Forschung und Entwicklung (noch nie haben wir so viele neue Produkte auf den Markt gebracht wie 2020)
  11. Seien Sie proaktiv
  12. Seien Sie hartnäckig

Dazu eine Schlußbemerkung meinerseits: Es ist ein hartes und schwieriges Jahr, aber wir sind zuversichtlich, dass es uns für die kommenden Jahre stärker machen wird!

Lieber Elio Barbera, wir danken für die offenen Worte und wünschen dem Unternehmen Caffè Barbera alles Gute für die Zukunft. Gerne helfen wir bei Kaffee Rauscher dabei, diese Zukunft positiv für alle Seiten zu gestalten.
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Bildquelle: beverfood.com

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